Aktuelle Referenzen
ÖGP Bitterfeld-Wolfen: Abstrom Nordost
Das Areal B des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen wird seit über 100 Jahren industriell genutzt, was zu einer erheblichen Grundwasserkontamination führte. Seit 1994 wird ein Brunnenriegel betrieben, um die Ausbreitung der Schadstoffe zu verhindern und den Grundwasserstand auf dem Gelände zu regulieren. Aufgrund seines Alters wird dieser Brunnenriegel nun technisch modernisiert und auf eine maximale Förderkapazität von 230 m³/h erweitert. Das Projekt umfasst u. a. den Bau und die Sanierung von Brunnen und Messstellen, die Erneuerung der Pumpentechnik, die Installation eines Prozessleitsystems sowie die Errichtung eines Glasfasernetzes. Die Planung und Umsetzung erfolgt nach HOAI-Leistungsphasen 1–8 in Zusammenarbeit mit der SPI Dresden GmbH.
Mechanisch-physikalische Abfallstabilisierung
Seit 2004/2005 betreibt die MPS Betriebsführungsgesellschaft zwei Anlagen in Berlin zur mechanisch-physikalischen Stabilisierung von Restabfällen. Die Abluft aus den Aufbereitungsprozessen wird vollständig erfasst, entstaubt und über verschiedene Linien umweltgerecht behandelt – entweder thermisch oder biologisch. Ziel des Projekts war die standortspezifische Optimierung der Abluftbehandlung unter besonderer Berücksichtigung der Geruchsbelastung. Dazu wurden Teilströme gezielt umgeleitet, Hallenbereiche ablufttechnisch getrennt und technische Maßnahmen wie Rohrleitungsführungen und Luftaktivkohlefilter umgesetzt. Die erste Projektphase mit der Ergänzung der Gewebefilterlinien wurde bereits abgeschlossen.
Standortsuche Demonstrationsanlage PtL Lausitz
Die ARGE PtLL, bestehend aus HORN & MÜLLER, ARCUS und atmosfair, wurde mit der Durchführung einer Standortstudie für eine PtL-Demonstrationsanlage in der Lausitz beauftragt. Ziel ist es, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Anlage zur Produktion von 10.000 t Kerosin pro Jahr aus grünem Wasserstoff und nachhaltigem CO₂ zu errichten. Die Standortsuche erfolgt in mehreren Schritten: Festlegung von Kriterien, Ermittlung und Bewertung geeigneter Standorte. Die ARGE bringt umfassende Fachkenntnisse im Bereich PtL-Technologien sowie große Erfahrung in der Standortsuche und im Genehmigungsmanagement ein. Das Projekt wird im Rahmen des „PtX Lab Lausitz“ der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH realisiert.
Verladestation Müllbunkeraustrag II
Das Abfallbehandlungswerk Süd in Berlin-Neukölln wurde um eine moderne Verladestation erweitert, um gemischte Siedlungsabfälle und vorzerkleinerten Sperrmüll effizient aus dem Müllbunker auszutragen. Die neue Anlage ermöglicht eine sensor- und signalgestützte Verladung von bis zu 120 t/h in unterschiedliche Fahrzeugtypen wie Schubbodenauflieger und Schüttguttransporter. Im Rahmen des Projekts wurden die bestehende Abfallpressenanlage rückgebaut, ein neuer Hallenbau mit Fördertechnik errichtet sowie die Maschinen-, Steuerungs- und Entstaubungstechnik installiert. Besondere Herausforderungen lagen in der hohen Durchsatzleistung, der Flexibilität bei variierenden Fahrzeugabmessungen und der Integration in den laufenden Betrieb. Das Investitionsvolumen betrug rund 2,4 Mio. EUR, die Planung und Umsetzung erfolgte über alle HOAI-Leistungsphasen 1–9 einschließlich örtlicher Bauüberwachung.